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Hilfe für persische sprechende Blinde (Berlin, Deutschland)

Im Jahr 2011 begann die OMID-Stiftung ihre Zusammenarbeit mit der KUB (Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migranten) in Berlin, Deutschland. Es wurde eine Hörbuchbibliothek eingerichtet und erweitert, die es persischsprachigen Sehbehinderten ermöglicht, gleichberechtigt und selbstbestimmt zu leben und so ihre Traumata abzubauen.

Im Frühsommer 2011 wurde das Projekt Braille Bar ins Leben gerufen. Dieses Projekt ermöglicht sehbehinderten Iranern, die nur minimale Invaliditätsleistungen erhalten, die Wiedereingliederung in ihren Beruf. Bis vor kurzem konnten die Sehbehinderten als Telefonisten arbeiten, aber als das System auf Computer umgestellt wurde, verloren sie ihre Arbeit. Eine Braillezeile wäre die Lösung, ist aber im Iran unerschwinglich. Die KUB kaufte gebrauchte Braillezeilen aus Deutschland und ein blinder KUB-Mitarbeiter brachte sie in den Iran, wo die Sehbehinderten in der Benutzung des Geräts geschult werden. Außerdem wurden MP3-Player in den Iran gebracht, damit bedürftige Menschen an dem Hörbuchprogramm teilnehmen können.

Ab dem Frühjahr 2019 haben wir Deutschkurse in den Räumen des KUB in der Oranienstraße in Berlin gefördert. Diese Kurse werden unabhängig vom rechtlichen Status und den finanziellen Möglichkeiten angeboten – für Menschen, die aufgrund ihrer schwierigen Lebenssituation besonders von Diskriminierung betroffen sind. Für sie sind diese niedrigschwelligen Angebote besonders wichtig, weil sie von anderen Anbietern oft nicht angenommen werden. Die Frauen können ihre kleinen Kinder mitbringen, es werden kleine Ausflüge für sie geplant und der Zugang zum kulturellen Leben in Berlin wird gefördert.

Aufgrund der Pandemie und der sehr schlechten Situation der Migrantinnen in Berlin, insbesondere der Mütter mit Kindern, haben wir den Schwerpunkt auf die aktuelle Nothilfe verlagert.

All dies wurde mit 82.614,00 Euro unterstützt.